Eibisch - Althaea officinalis L.

Eibisch

Synonyme: Adewurzel, Alter Thee, Driantenwurzel, Flusskraut, Heilwurz, Heimischwurzel, Ibsche, Schleimwurzel, Weiße Malve, Weiße Pappel, Weißwurzel.

Wissenschaftlicher Name: Althaea officinalis L.

Familie: Malvaceae (Malvengewächse)


Heimat

Kaspisches Meer, Schwarzes Meer, östliches Mittelmeer.



Inhaltsstoffe

Schleim, Pektin, Flavonoide.



Beschreibung

Malven dürften jedem Hobbygärtner schon einmal begegnet sein. Ihr mehrjähriger Bruder, der Eibisch, sieht ihnen, wie es sich in einer Familie von selber versteht, sehr ähnlich. Weiße Malve wird er auch genannt, weil er, im Gegensatz zu seiner Schwester, weiße Blüten besitzt, die allerdings am Grund leicht violett sind. Groß und in Büscheln angeordnet öffnen sie sich ab Juni bis August. Auffällig sind die stark gekerbten Blätter, die spiralig am bis zu 1,50 m hoch werdenden Stängel angeordnet sind: Eine samtig-filzige Behaarung überzieht sie auf beiden Seiten und lässt sie graugrün aussehen. Am wohlsten fühlt sich der Eibisch auf salz- oder kalkhaltigen Böden. Auch feuchten Wiesen und Uferböschungen ist er zugetan.



Verwendung

Verwendung findet neben den Blättern hauptsächlich die Eibischwurzel, die von der zweijährigen Pflanze geerntet und wegen ihres hohen Schleimgehaltes schon seit der Antike geschätzt wird. Eingesetzt wird sie innerlich gegen Magenschmerzen, bei Durchfällen und Darmbeschwerden, bei chronischem Asthma, Staublunge und Emphysem, bei Husten und Entzündungen im Mund- und Rachenraum einschließlich Zahnfleisch. Äußerlich findet sie Verwendung bei Verletzungen und Verbrennungen der Haut, bei Furunkeln und Karbunkeln. Bei allen Verwendungsmöglichkeiten legt sich der Schleim wie eine Schutzschicht auf die verletzte oder entzündete Partie und lässt sie schneller abheilen. Als Hausmittel finden Eibischblüten und -blätter ihren Platz. Ein aus den Blättern gekochter Brei wird auf Wunden gelegt. Die mit Honig gekochten Blüten geben ein Hustenmittel. Eine einfache Lösung gegen Halsschmerzen ist, die unzubereitete Eibischwurzel zu kauen. In kosmetischen Zubereitungen findet der Eibisch Platz in Seife, Hautpflegemitteln, Rasier-, Haut- und Mundwässern sowie Zahnpasta.



Wissenswertes

Vergil fand bei den Kelten der Poebene den Eibisch und notierte dessen Name lateinisch als ibiscum. Im Althochdeutschen wurde daraus ibisca, im Mittelhochdeutschen ibische, später dann Eibisch. Der wissenschaftliche Name Altheae leitet sich vom griechischen althein = heilen ab. Wegen seiner positiven Wirkung förderte schon Karl der Große den Anbau von Eibisch in Bauerngärten. Ein Volksglaube besagt, dass die Verbrennung von Eibisch zur Klärung und Reinigung von Haus und Hof führt. Der Schleim, in dem umgewandelter Zucker gespeichert wird, ist die Energiereserve des Eibischs. Der Schleimgehalt der Eibischwurzel nimmt deshalb im Laufe des Winters zu und ab Frühling, wenn die Energie für das Wachstum gebraucht wird, wieder ab. Aus diesem Grund findet im WALA Heilpflanzengarten die Ernte der Eibischwurzel im Winter statt, meistens ab Mitte Januar an trockenen Tagen.



Die Pflanze anders betrachtet

Der Eibisch hat es gelernt, sich mit den austrocknenden Standorten salzhaltiger Böden zu arrangieren. Ausdruck dessen ist sein Vermögen, die Wurzel fleischig-wässrig zu halten und in ihr viele Schleimzellen zu bilden. Diese Fähigkeit, gegen extreme äußere Bedingungen einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten, gibt er an die Haut weiter.



Die Pflanze in unseren Produkten

In Dr. Hauschka Kosmetik werden sowohl Blätter als auch Wurzeln das Eibisch wegen ihrer feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften verwendet. Eine Essenz aus den Blättern findet sich in:



Ein Auszug der Wurzeldroge wird eingesetzt in: