Ringelblume - Calendula officinalis L.

Ringelblume

Synonyme: Butterblume, Goldblume, Ringelrose, Sonnenwende, Totenblume

Wissenschaftlicher Name: Calendula officinalis L.

Familie: Asteraceae (Korbblütengewächse)


Heimat

Vermutlich Mittelmeerraum. Heute fast weltweit verbreitet.



Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl, Saponine, Carotinoide, Xanthophylle, Bitterstoffe, Schleime, Flavonoide.



Beschreibung

Warum sie Ringelblume genannt wird, weiß, wer diese dankbare Sommerblume schon einmal selber ausgesät hat. Nicht die Blüten oder Blätter sind es, sondern die samenartigen Trockenfrüchte, das, was wir als Samen kennen, die sich vielgestaltig, mal mehr, mal weniger stark ringeln, Halbkreise oder nur kleine Häkchen bilden. Sehr zuverlässig keimt diese einjährige Heilpflanze, die auf kräftigen, filzig behaarten Stängeln bis zu 70 cm hoch wird. Sie erfreut uns ab Juni bis weit in den Oktober hinein mit ihren Blüten, die bis zu 4 cm groß werden und in kräftigen Gelb- und Orangetönen weithin sichtbar den Garten erleuchten, kleinen Sonnenscheinen gleich.



Wissenswertes

Die sonnengleiche Ringelblume vollzieht der Sonne Lauf mit ihren Blüten nach: Mit Anbruch des Tages öffnet sie ihre Blüten und verschließt sie, sobald die Sonne wieder untergeht. Dieses Gehen mit der Sonne wie ein Kalender veranlasste die Botaniker wohl, ihr den wissenschaftlichen Namen Calendula vom lateinischen calendae - das ist der jeweils erste eines Monats - zu geben. Wegen ihres schnellen und ungehemmten Wachstums trägt sie zurecht auch den Beinamen Wucherblume. Ihr zum Teil aromatischer, aber auch an Verwesung erinnernder Geruch machte sie in der christlichen Mythologie zum Sinnbild für die Erlösung nach dem Tode. Mit ihrer unerschöpflichen Vegetationskraft war sie ein Zeichen für ewig dauerndes Leben und wurde von den Menschen als Totenblume auf die Gräber der Friedhöfe gepflanzt. Auch in Mexiko gilt sie als Blume des Todes, von der man glaubte, sie sei aus dem Blut der durch die spanischen Eroberer erschlagenen indigenen Völker entstanden. Die goldgelbe Blume, auch Sonnenbraut genannt, war im Mittelalter der germanischen Göttin Freya und später der christlichen Maria geweiht.

Blumen, die an den wichtigsten Punkten im Sonnenlauf blühen und deren Form der Sonne ähnelt, galten immer schon als heilige Blumen. Zu ihnen gehörten neben der Ringelblume das Gänseblümchen, das Johanniskraut und die Wegwarte. Als Zauberpflanze durfte die Ringelblume bei keinem Liebeszauber fehlen. Pflanzte oder säte ein Mädchen die Niewelkblume in die Fußspuren des Geliebten, musste er - ob er wollte oder nicht - für immer zu ihr kommen. Auch in Spanien waren die Hexenmeister von ihrer Zauberkraft überzeugt und trugen sie als Talisman immer bei sich.



Die Pflanze anders betrachtet

Üppigkeit und Sonnenhaftes. Das sind die Attribute, die einem schnell zum Wesen der Ringelblume einfallen. Geradezu wuchernd erobert sie während ihres kurzen Lebens ihre Umgebung, schiebt Blatt um Blatt und Blüte um Blüte, unermüdlich, bis der Frost ihr Wachstum beendet. Ihr üppig wachsendes Blätterwerk wird von der sonnenhaften Blüte gekrönt und zum Einhalten gemahnt. Die Blüte bringt also zum ordnenden Abschluss, was sonst nur krautig wuchern würde. Verwesender Geruch umhüllt dieses kraftvolle Wachstum, als ob die Ringelblume jederzeit Gefahr liefe, sich im Überschießenden zu verlieren.

So ähnelt die Ringelblume mit ihrem Wesen dem verletzten Gewebe, das mit Entzündung reagierend totes Gewebe eitrig abstößt. Neu wucherndes Gewebe muss geformt werden und einem ordnenden Prinzip folgen. Die Ringelblume unterstützt diese Prozesse besonders bei schlecht heilenden, entzündeten Wunden.



Die Pflanze in unseren Produkten

In der Dr. Hauschka Kosmetik findet die Ringelblume ihren Platz dort, wo gereizte oder beanspruchte Haut beruhigt werden soll, so in: