Sesam - Sesamum indicum L.

Sesam

Synonyme: Indischer Sesam

Wissenschaftlicher Name: Sesamum indicum L.

Familie: Pedaliaceae (Sesamgewächse)


Heimat

Tropisches Ostafrika.



Inhaltsstoffe

Sesamsamen: bis zu 60 Prozent Öl, 30 Prozent Eiweiß, Vitamin E, Folsäure, B-Vitamine, besonders Niacin, Magnesium, Kalzium und Phosphor.
Sesamöl: 42 % Ölsäure, 44 % Linolsäure, 14 % gesättigte Fettsäuren, die antioxidativ wirkenden Phenole Sesamol (3,4-Methylendioxyphenol) und Sesaminol.



Beschreibung

Der bis zu zwei Meter hohe, einjährige Sesam ähnelt vom Aussehen her unserem Fingerhut. Er trägt länglich ovale Blätter an dem geraden, mehr oder weniger verzweigten Stiel. Etwa sechs Wochen nach der Aussaat entwickelt der Sesam röhrenförmige, in der Form an ein Füllhorn erinnernde Blüten, die flauschig behaart sind und in den Farben weiß, gelb, rosa oder violett vorkommen. Die teilweise gefleckten Blüten wachsen in Dreiergruppen in den Blattachseln. Von den überwiegend selbstbefruchteten Blüten entwickelt sich meist nur die mittlere zur vollen Fruchtreife. Die tiefgehende Pfahlwurzel hat zahlreiche Nebenwurzeln. Die in tropischen und subtropischen Gebieten beheimatete Pflanze benötigt sehr viel Wärme und Feuchtigkeit für ihr Wachstum, Trockenheit für das Ausreifen der Samen. Wenn sich die Kapselfrüchte braun-schwarz verfärbt haben, springen sie auf und entlassen den reifen Samen, der je nach Sorte weiß, hellbraun oder schwarz ist.

Zu den Sesamgewächsen gehört unter anderem die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens).



Wissenswertes

Sesam ist vermutlich die älteste beschriebene Ölpflanze. Die Menschen verbreiteten sie von Ostafrika aus nach Nordafrika und in den Orient bis nach Indien und China. Alle Kulturen bezeichneten sie mit Namen, die so ähnlich klingen wie Sesam, zum Beispiel arabisch simsim oder aramäisch sums ma, griechisch sesamon. Vermutlich bezieht sich der Name auf Sesam als Ölpflanze: Das akkadische Wort šamaššamm? könnte sich aus šamnu „Öl, Fett“ und šammum „Pflanze“ zusammensetzen.

Eine Tontafel aus dem Jahre 2000 v. Chr. bezeugt, dass Sesam damals bereits hochgeschätzt war. In babylonischer Keilschrift steht darauf: „Mit Sesam würzen die Götter.“

Die wertvollen Samen waren Beigabe in ägyptischen Gräbern und wurden zum Beispiel im Grab des Tutanchamun (ägyptischer König von 1333 bis 1323 v. Chr.) gefunden. Ein Gemälde in einem 4000 Jahre alten ägyptischen Grab zeigt einen Bäcker, der Sesamsamen in seinen Teig rührt.

In Homers Ilias aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. ist nachzulesen, dass sich die schöne Hera, die Gattin des Zeus und Schützerin der Ehe und Niederkunft, mit Sesamöl gesalbt haben soll, bevor sie loszog, Zeus zu verführen. Im antiken Griechenland war Sesamöl das Salböl bei Geburt, Hochzeit und Tod.

Sesam, öffne Dich. Diese Zauberformel aus dem orientalischen Märchen „Ali Baba und die vierzig Räuber“ öffnet die Felsenhöhle, die den Goldschatz der vierzig Räuber verbirgt. Diese Formel verdeutlicht, dass Sesam in der babylonisch-assyrischen Zeit ein kostbares Gut war und ist Gleichnis der damaligen Sesamernte: Die Bauern mussten genau den Zeitpunkt abwarten, an dem der Sesamsamen fast reif, aber noch nicht so reif war, dass die Samenkapseln von selber aufsprangen. Dann nämlich sprang der winzige Samen unkontrollierbar auf den Boden und war verloren. Bei heutigen Sesamzüchtungen springt die Samenkapsel nicht von selber auf, sodass die Ernte wesentlich einfacher ist.

Ein Kilogramm Sesam enthält 260 000 bis 399 000 Samenkörner und ergibt etwa 300 Milliliter Öl. Der Presskuchen, der nach der Ölgewinnung übrig bleibt, eignet sich als eiweißreiches Tierfutter. In den Sesamölmühlen soll es übrigens zauberhaft zugehen. Im Volksglauben sind sie der Wohnsitz zahlreicher Geister.



Die Pflanze in unseren Produkten

Die gleichen Substanzen, die Sesamöl stabilisieren, schützen unsere Haut gegen vorzeitige Alterung. Gleichzeitig bietet das Öl einen leichten UV-Schutz. Es pflegt die Haut, glättet, ist rückfettend und macht die Haut geschmeidig. Das Sesamöl, das in Dr. Hauschka Kosmetik enthalten ist, stammt aus kontrolliert-biologischem Anbau in Mexiko. Es ist Bestandteil von:



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